06.12.2023

Silber für Hannes Genze bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft (Masters)

Eine Weltmeisterschaft ist üblicherweise der am besten besetzte, hochwertigste Wettkampf jeder Sportart. Im Radsport gibt es neben Wettkämpfen für die Profis und die Nachwuchsklassen ab U19 ebensolche für die älteren Semester. Die diesjährigen Titelkämpfe für die Cyclocross-Senioren wurden im Hamburger Volkspark ausgetragen: verteilt auf drei Tage, in Gruppen zu je fünf Jahrgängen. Am Sonntag stand Hannes Genze für den RV Pfeil Magstadt im Rennen der 40-44-jährigen am Start. 

Auf dem knapp drei Kilometer langen Rundkurs vermisste Hannes die aus dem Süden der Republik gewohnten Höhenmeter. Die Schneeauflage sorgte jedoch für anspruchsvolle Streckenverhältnisse. Viele Kurven waren durch Eis spiegelglatt, manche Passagen durch die Rennen der Vortage stark zerfahren. Nicht unbedingt die Lieblingsbedingungen von Hannes.

Die Startaufstellung spielt bei Cyclocross-Rennen eine wichtige Rolle. Da es bei den Masters keine internationalen Rennen gibt, an denen man ein Ranking hätte ausrichten können, wurde diese gelost. Hannes hatte Glück und durfte aus der zweiten Reihe starten. So ging er als Dritter ins Gelände und setzte sich zur Mitte der ersten von sieben zu fahrenden Runden an die Spitze. Doch bereits zu Beginn des zweiten Umlaufs gesellte sich der ehemalige Cyclocross-Profi Mariusz Gil aus Polen zu ihm. Eine Weile fuhren beide gemeinsam. In der dritten Runde ergriff Gil jedoch die Initiative und setzte sich von Hannes ab: „Ab dem Zeitpunkt habe ich Meter um Meter verloren. Er war in den Kurven einfach etwas sicherer unterwegs. Ich selbst bin an meinem Limit gefahren und hatte einige Rutscher, die ich aber glücklicherweise alle abfangen konnte. Die Beine waren super und ich bin mit meinem Abschneiden sehr zufrieden,“ resümierte Hannes im Ziel. Gerrit Rosenkranz, Hannes' nationaler Dauerkonkurrent, erreichte mit etwa einer Minute Rückstand auf unseren CENTURION-Entwicklungsleiter als Dritter das Ziel. Nur wenige Sekunden hinter ihm: der ehemalige deutsche Radrennprofi André Greipel als Fünfter.


Bild: André Effe