Silber für Hannes Genze bei Cross-WM
Am letzten Novemberwochenende wurden im norditalienischen Varese die Cross-Weltmeisterschaften in den Masters-Klassen ausgetragen. Nach einem extrem kräftezehrenden Rennen erkämpfte sich CENTURION-Entwicklungsleiter Hannes Genze in der Altersklasse der 45- bis 49-Jährigen den zweiten Platz und sicherte sich dadurch seine zweite Silbermedaille.
Die eher unaufgeregt angelegte Strecke im ehemaligen Reitstadion von Varese hielt – neben einem 40 cm hohen Doppelhindernis und zwei künstlich angelegten Brücken – mit einem im Tagesverlauf auftauenden Boden eine besondere Herausforderung bereit. Das matschig-rutschige Terrain verlangte den Startern in den Kurven alles ab.
Trotzdem Hannes Genze kein Losglück vergönnt war und er aus der vierten Reihe starten musste, konnte er sich zum Ende der ersten von acht Runden auf den achten Rang vorarbeiten – allerdings bereits mit 15 Sekunden Rückstand. Dank höchsten Einsatzes gelang es ihm dennoch, bis zum Ende der fünften Runde zum Spitzentrio aufzuschließen. Die Depot-Passage am Ende der siebten Runde brachte letztlich die Vorentscheidung. Genze und Europameister Zsolt Búr aus Ungarn wechselten das Rad, während der ehemalige spanische Elite-Meister Isaac Suárez Fernández am Depot vorbeifuhr. Búr wurde zudem durch einen Kettenklemmer zurückgeworfen. Durch den Wechsel verlor Genze den Anschluss an den Spanier. Dieser zog – den Sieg vor Augen – voll durch, sodass sich Hannes Genze auf den Silberrang konzentrierte. Der zwischenzeitlich abgehängte ehemalige MTB-Profi Martino Fruet arbeitete sich zur Rundenmitte zurück an Genzes Hinterrad und überholte ihn kurz später. Auf seine Sprintstärke vertrauend, konnte sich Genze letztlich aber doch – mit nur sieben Sekunden Rückstand – den zweiten Platz sichern. Adrian Lansley, der Titelverteidiger aus Großbritannien, kam als Fünfter ins Ziel.
Völlig ausgepumpt fasste Genze seine Eindrücke im Ziel zusammen:
„Das war eindeutig das härteste Rennen in dieser Saison. Ich war dauernd am Limit, um endlich an die Spitze zu kommen. Klar könnte ich traurig sein, dass ich so knapp an Gold vorbeigeschrammt bin. Ich freue mich aber vielmehr, dass ich nach einer Woche Krankheit mit um den Sieg fahren konnte und nun mit meiner zweiten Silbermedaille nach Hause fahre.“
Herzlichen Glückwunsch zu dieser starken Leistung!